Dienstag, 9. Dezember 2014

almost the end of making promises

Immer wenn sich ein Jahr dem Ende neigt, resümiert man. Über das, was passiert ist, was gut gelaufen ist und was hätte besser sein können. Wir messen ein gutes Jahr an besonders freudigen Erlebnissen, an vielen Dingen, die uns glücklich machten, an gefundener Liebe, tollen Freunden oder spannenden Reisen. Wenn ich dieses Jahr auf einer fiktiven Zufriedenheitsskala messen würde, erreiche es gerade mal 2 Punkte. Nicht weil dieses Jahr zwingend blöd gelaufen ist, weder, weil besonders schlimme Dinge passiert sind, noch, weil ich am Ende unglücklich bin. Viel mehr Vergleiche ich meine Erwartungen mit meiner Umsetzung und muss ernüchtert feststellen, dass sie alles andere als glanzvoll war. Am Anfang jedes Jahres nimmt man sich viele Dinge vor. Gesünder zu essen, Ordnung zu halten, besser organisiert zu sein, Sprachen zu lernen oder eine neue Sportart auszuüben. Nur ein paar von tausenden Dingen in meiner Liste. Frustration macht sich breit, gefolgt von einer ordentlichen Ladung Enttäuschung. Enttäuschung von mir selbst, von dem inneren Schweinehund, den ich nicht überwinden konnte. Enttäuschung, die schnell in Verzweiflung umschlägt. Werde ich es nie schaffen, meine Ziele zu erreichen? Bin ich so schwach?  Ein Zeichen von Schwäche, Erschöpfung und Machtlosigkeit. Leben kann so anstrengend sein. Völlig ermattet auf dem Bett liegen und über das Leben nachdenken, über mein Zweitausendvierzehn, was gleichzeitig Vieles zerstört und Neues aufgebaut hat. Ein Jahr, in dem ich nicht das geschafft habe, was ich wollte.  Hab keine Zeit für Ermüdung, keine Zeit den Kopf hängen zu lassen. Zeit rast, die Uhr tickt und die Welt dreht sich weiter. Zweitausendfünfzehn kommt mit großen Schritten und empfängt mich mit offenen Armen. Neues Jahr, neues Glück. Ganz von vorn. Einmal alles auf Anfang und weitermachen. Weitermachen und besser werden. Alles aufschreiben, an sich selbst glauben, alles ausprobieren. Ich kann nicht sagen, ob Zweitausendundfünfzehn mein Jahr wird, was sich ändern wird und ob sich überhaupt was ändert. Ob ich einfach weiter mache wie bisher, denn schließlich ändert sich hinten nur ne blöde Zahl, oder ob ich es als Neustart sehe. Ich hab mich noch nicht entschieden, aber alles tendiert dazu hin, dass sich etwas ändert. Tapetenwechsel. Kann das trübe Grau vergangener Monate nicht so gut leiden. Was ist mit dir? Machst du dich auf einen Wechsel bereit ?

Alles Liebe, 
the blonde

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